Ergänzung: Für Käufer aus dem Süden würde sich in den nächsten Wochen eine Transportmöglichkeit nach Franken ergeben.

Nach einem halben Jahr Winterpause (eher weil es mir draußen zu kalt war) hat der Lada vorgestern das Zelt verlassen und ist jetzt in der Werkstatt zur Inspektion. Und hat da für einen größeren Auflauf und eine inoffizielle Betriebsversammlung gesorgt. Die meisten Mitarbeiter haben ja noch die Zeit als Lada-Vertragshändler miterlebt. Die Batterie war natürlich völlig tot, aber mit Überbrücken ist er sofort angesprungen. Der Scheibenwischer läuft immer noch, obwohl die Lagerung nicht wirklich optimal war.(Feuchtigkeit) Ich habe ständig am Zelt rumrepariert und bei dem Sturm im Februar hat die Plane auch ein paar Lackschäden hinterlassen. Guter Grund, sich zeitnah von den Plastikteilen zu trennen, wenn er sowieso zum Lackierer muss. Aber nachdem mein Mieter zum August gekündigt hat, gibt es für den nächsten Winter eine artgerechtere Unterbringung.
Die Fahrt zur Werkstatt war dann auch die erste richtige Probefahrt, ca. 12 km. Läuft gut. Erinnert mich irgendwie an den Golf 1, nur die Schaltung ist besser. Man kann sich daran gewöhnen.

Ich beschäftige mich ja schon seit ewigen Zeiten mit Modellbau und hatte natürlich auch die Idee mit dem 3D-Druck. Die größte Hürde ist, dass man eine druckbare Datei braucht. Und da muss man schon richtig Ahnung haben. Ich kenne mich sogar ein wenig mit einem 3D-Zeichenprogramm aus, aber für den Architekturbereich, anspruchsvollere Teile mit unregelmäßigen Rundungen sind da etwas für absolute Vollprofis. Mehr als etwas Eckiges oder einen einfachen Rotations- oder Extrusionskörper habe ich nie geschafft.

Also kam ich auf die Idee: Urmodell wie immer von Hand bauen, dann einscannen und 3D-Drucken (lassen?). Ich habe mal ein wenig rumgehorcht, aber das steht wirklich noch völlig am Anfang. Die 3D-Druck-Szene hat überhaupt keinen Bezug (und wohl auch keinen Bedarf) am Abkopieren von analog vorhandenen Teilen. Die wußten z.T. nicht mal, was ich von ihnen wollte. Es gibt da wohl technische Möglichkeiten, aber die sind noch sehr unbefriedigend und teuer (beides!) und die eingelesenen Dateien müssen dann noch aufwendig nachbearbeitet werden, weil jeder Reflex die Technik verunsichert, selbst wenn das Original noch mit Kreide abgepudert wird.
Eine gute Alternative ist aber Resinguss aus Silikonformen. Ist natürlich auch nichts für tragende Teile, aber Kleinkram für den Innenraum, Schriftzüge, kleine Plastikblenden usw. kann man damit herstellen. Theoretisch auch so etwas wie z.B. einen Kühlergrill, aber dann wird es vom Materialaufwand sehr teuer.

Wieder mal was getan. Endlich ist ein anständiges Radio drin. Der Scheibenwischer geht auch wieder. Keine Ahnung warum. Ich habe irgendwie keine eindeutige Ansage gefunden, welche Sicherung da zuständig ist, weder in der Bedienungsanleitung noch auf den Prägungen im Deckel. Also alle mal raus, Sichtprüfung, alle in Ordnung und wieder rein, mal an den Relais gewackelt, mehr nicht. Läuft aber noch extrem langsam, braucht wohl mal etwas Öl, damit er nicht durchbrennt.
Und seit heute steht der Lada im Trockenen, dafür kann er auch was tun, das Zelt festhalten. Ist noch nicht ganz fertig, das bleibt natürlich nicht so.

Mal eine Anfängerfrage: Wie bedeutend war Lada Deutschland für die Teileversorgung? Muss man sich da jetzt Sorgen machen oder russisch lernen (hilft vermutlich auch nicht oder kann man dahin überweisen, wenn die kein Konto in der EU haben?) oder sind die freien Importeure schon lange so gut organisiert, dass man das gar nicht merken wird?

Den 21099 habe ich vor meinem überhaupt nur 1x im Original gesehen (und an der Stelle beschlossen, dass ich einen brauche). 2108 und 09 waren in meiner Zeit nicht selten, auch im Westen nicht. Aber viele sind nicht mehr über. In Bad Bramstedt fährt noch ein Dunkelblauer rum, schöner Zustand mit Alufelgen.

Ich wünsche dann mal viel Erfolg. Wenn ich das richtig sehe, haben wir beiden die letzten Samaras der alten Form hier im Kreis, kann sein, dass noch ein paar Baltics unterwegs sind, aber die sind in der letzten Zeit auch selten geworden. Wäre schön, wenn Deiner dann auch bald wieder auf die Straße kommt.

Ich sehe schon, wir sollten uns mal zusammensetzen. Ist ja nicht weit.
Warum kenne ich Deinen Samara eigentlich nicht? Ich bin jede Woche mindestens 1x in IZ.

Entschuldigung, darauf wollte ich noch antworten. Bilder wären gut.
Wie sieht das denn mit der Eintragung überhaupt aus? Schlüsselnummer 0 kann ja auch zu üblen Überraschungen führen. Man kennt das z.B. vom Käfer 1600i, der mit Einzelabnahme zugelassen wurde. Da machen manche Prüfer schon Stress bei normalen Stahlsportfelgen, die man früher bei VW kaufen konnte oder Anhängerkupplungen, weil das ja laut Papieren gar kein Käfer ist.

Hat hier überhaupt noch einer einen der letzten Samaras Bj. 2003/04?

Was bei Lada "original" ist, das System habe ich schon durchblickt. Ähnlich wie bei den Japanern, man kann eigentlich immer nur von "original ab Importeur" oder ab Händler sprechen, ab Werk gab es nur Standard-Modelle, die dann hier nachgerüstet wurden. Das ist für mich aber auch in Ordnung.
Hier sieht man mal ein paar "originale" Alus (Link auf Wunsch der Forumstechnologie entfernt, aber die Vollprofis kennen die russische Seite, wo auch deutsche Prospekte zu sehen sind, die sind natürlich von 1993. Was der freundliche Lada-Händler 2004 angeboten hätte? Keine Ahnung, für die paar Stück werden die sich wohl keine Gedanken über einen Zubehörkatalog gemacht haben. Der Händler, der den Samara verkauft hat (in Duisburg, nicht in den neuen Bundesländern, wo bisher alle Formas angeboten wurden, ich beobachte die Angebote ja schon länger) existiert auch nicht mehr. Aber mit den Felgen wie im Zubehörkatalog kann ich leben, da sind ein paar sehr schöne dabei.
Meine 2 Sätze Alus haben natürlich auch keine ABE dabei, von daher weg damit und erstmal Stahlfelgen drauf. Schön wäre natürlich, wenn man noch Radkappen mit Lada-Logo bekommen würde, aber auch da ist z.Zt. nichts zu bekommen, genau wie die Alus.

Und hier noch mal was zur Vorgeschichte. Wie kommt ein Volvo-Fahrer aus Schleswig-Holstein ohne russische Vorfahren auf die Idee, dass er unbedingt einen 21099 haben muss? Einer ist mal bei uns im Dorf rumgefahren, das war der einzige, den ich überhaupt mal im Original gesehen habe. Da fiel mir wieder ein, dass ich den natürlich kannte, der hing Anfang der 90er auf allen Plakatwänden, aber nach über 20 Jahren steht man das erste Mal vor so einem Teil und merkt, dass das was ganz Besonderes ist (und keiner merkt es, ich mag keine auffallenden Autos). Leider ist es mir nicht gelungen, den Besitzer mal anzulabern, ob er irgendwann verkaufen will und später haben wir den Forma bzw. was davon über war, dann beim Verwerter wiedergefunden. War auch reichlich porös. Schweller, Motorraumseitenwände, usw., alles durch. Das war im Herbst 2015. Und ich war da natürlich auch nicht alleine, sondern mit ein paar Leuten, die das dann mitbekommen haben, z.T. noch mit der nötigen Menge Rest-Bier vom Abend vorher im Kopf. Von da an hat sich das verselbstständigt. Der Forma wurde bei uns zum Dauer-Thema und in jedem passenden und unpassenden Zusammenhang erwähnt. Ich war wohl am Ende der einzige, der nicht mehr ernsthaft geglaubt hat, dass ich noch mal einen finde, der Tüv hat und fährt und den man noch nicht zusammenfegen kann und zusätzlich noch teuer ist (Alternative war ein Guter für 8000 Euro, soweit die einstellige Zahl von Angeboten seit 2015). Und dann kam der Silberne. Bis dahin habe ich mich mal mit dem Sammeln von Modellen beschäftigt, immerhin 3 Stück in verschiedenen Größen und größere Mengen russische Grinsekekse gefuttert.
Kennzeichen habe ich heute geholt, nach der Beratung eines Freundes mit Erfahrungen mit russischer Kultur eine Kombination, die in Russland unangreifbar macht und da ein paar Tausender kosten würde. :D Anmelden ist für Donnerstag geplant und dann erstmal in die Werkstatt zum Ventile einstellen. Das war das erste, was dem Schrauber da einfiel aus seiner Zeit als Lada-Vertretung: Sofort machen lassen. Einzige technische Schwachstelle, ansonsten eben Russentechnik, nichts dran, was kaputt gehen kann. Das hört sich doch schon mal gut an.

Den habe ich nicht mehr. Der hätte ein paar größere Reparaturen gebraucht, als ich wegen Fortbildung und auch privat kaum Zeit hatte. Aus der Winterpause wurden dann 9 Jahre Standzeit, bis sich der Freund von einem, der ein anderes Auto gekauft hat, dafür begeistern konnte. Der fährt heute in Berlin rum. Ganz ohne Mercedes geht es aber nicht. Seit ein paar Monaten habe ich einen Strich-8er und den obligatorischen Mercedes-Transporter hat man als Kleinunternehmer ja sowieso (507D), weil alle anderen keine anständigen Dieselmotoren bauen können. Zahnriemen im Diesel muss ich nicht haben, weil kein Freiläufer. Als Alltagsauto fahre ich seit Jahren einen Volvo 740, ist auch besser bei 30-40.000km im Jahr, im Gegensatz zu der schwäbischen Konkurrenz muss der nicht alle 2 Jahre durchgeschweißt werden.

Zurück zum Lada: Die Heckklappe bleibt problemlos auf, evtl. sind die Federn auch vom 2115? Hängt aber nicht an der ZV, sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Außerdem hat er Quattro-Technik: 4 Türen und 4 Schlüssel. :D Ich mag die Russen und ihren Humor.
Radhausschalen vorne hat er, aber sicher auch vom 2115, ohne die Schweller würden die vorstehen. Falls also irgendwann mal jemand Interesse an den Schwellern hat (vor Sommer passiert da sowieso nichts, ich rechne mit kleinen Lackierarbeiten, ganz rostfrei ist er nicht), würde ich die dazugeben und gegen normale Samara-Teile tauschen. Hinten hat er natürlich keine, das haben die meisten West-Autos, auch teurere, ja auch nicht. Die gibt es aber für Billiges bei Ebay.
Inzwischen habe ich mich hier mal eingelesen. Der Zahnriemen ist ja wohl ein Problem. Ist der 1,5er Einspritzer eigentlich ein Freiläufer? Könnte er ja bald bei der Literleistung eines Vergasermotors aus den 70ern. Der wurde gerade beim Vorbesitzer erneuert, aber wenn man da irgendein Risiko eingeht, kommt der gleich wieder neu. Bei meiner Stammtanke (Ex-Lada-Händler!) weiß ich, dass die keinen Müll verbauen.
Von den Alus werde ich mich zeitnah trennen. Auf 3 Sätzen Felgen sind nur schrottige Reifen drauf, also sieht der Plan so aus: Erstmal neue Reifen auf die Stahlfelgen, die am wenigsten häßlichen Radkappen, die man so auf die Schnelle bekommen konnte, habe ich heute mal mitgebracht. Das hält so lange, bis ich Original-Alus habe. Und die Schrauben? Wie ist das bei Lada? Kann man da die gleichen nehmen für Stahl und Alu? Oder brauche ich da neue?
Ich hänge noch mal ein paar Bilder mit dran.

Jo, die Gewohnheit ist ein Erbstück aus dem alten 123er Forum. Da kamen einige Namen so oft vor, dass man irgendwann dazu übergegangen ist, das Ganze durch Autokennzeichen, Fahrzeugtyp und wenn das immer noch Duplikate gab, Farbcode zu ergänzen.
Und am Sonntag mache ich mal mehr Bilder. Heute war es schon wieder dunkel und ich musste erstmal ein großes Zelt abbauen, das ich nächste Woche abhole, damit der Samara ins Trockene kommt. Der war ja gar nicht geplant und die Halle ist noch ein Ex-Schweinestall mit tragenden Balken in der Mitte und 1 Meter breiter Eingangstür. Aber was soll ich machen? Hoffen, dass so einer noch mal angeboten wird, wenn ich damit fertig bin?

Hallo Martin,

sehr schön. Ich weiß über dieses seltene Stück nämlich nicht mehr als das, was man in diesen Beiträgen nachlesen kann. Den genauen Zustand werde ich mal die nächsten Tage untersuchen, ich habe den nur nach ein paar Bildern gekauft und mir schicken lassen. War klar, dass sich sowas kein zweites Mal findet, da denkt man nicht lange drüber nach.
Ich muss noch mal sortieren, was mir daran alles noch unklar ist, dann werde ich sicher eine Menge Fragen haben. Aber was mir schon mal spontan einfällt: Kann es sein, dass die 2115-Teile ab Werk oder ab Importeur bei dieser allerletzten Auflage dran waren? Genau wie die Felgen? Wenn nicht, dann würde es mir nicht schwer fallen, mich davon zu trennen. Besser aussehen würde er ohne den Plastikkram und mit den Alufelgen aus den alten Prospekten auf jeden Fall.

Grüße aus dem Norden

Volker

Hier ist er. Eben gerade angekommen. An alle, die den auch haben wollten: Er ist in gute Hände gekommen. Eigentlich hatte ich einen Forma gesucht (der hier im Westen schon nicht stattfindet), aber ein Samara Stufenheck Bj. 2004, von dem ich bis vor ein paar Wochen nicht mal wußte, dass es ihn gibt, ist natürlich noch besser.